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Sieg und Niederlage in AK50-Ligaspielen

(js/sk) In der AK 50 des Golfclubs gibt es ein Team, aber zwei Mannschaftsmeldungen in zwei Ligen. Vor dem dritten Spieltag hätte hier die Ausgangssituation für beide Mannschaften unterschiedlicher kaum sein können. Hat man mit der ersten Mannschaft in der 2. Hessenliga Nord alle Chancen die Saison auf Platz 1 zu beenden, kämpft die zweite Mannschaft in der 6. Hessenliga Nord gegen den Abstieg.

Bereits vor dem Spieltag mussten so die Captains Stefan Köhler und Frank Drescher eine knifflige Aufgabe lösen: Mit welcher taktischen Ausrichtung ist der Erfolg unter gegenläufigen Bedingungen möglich? Was ist die beste Aufstellung für jedes Team? In Aufregung hielten Meldungen über verletzungsbedingte Ausfälle für die zweite Mannschaft. Bis kurz vor Meldeschluss wurde mehrfach umgestellt. Die Ersatzspieler mussten sich bis zur Abschlagszeit bereithalten, was selten vorkommt.

2. Hessenliga Nord: Geschlossene Mannschaftsleistung als Erfolgsgarant

Mit nahezu perfekten Bedingungen empfing der Golfplatz Kassel-Wilhelmshöhe in der spielstarken 2. Hessenliga Nord. Es geht hier um den Titelkampf, der enger kaum sein könnte. Drei Mannschaften reisten mit jeweils sechs Punkten aus den ersten beiden Spielen an, nur getrennt durch ein paar Stablefordpunkte.

Der Wilhelmshöher Platz ist nicht nur bekannt durch seinen Blick auf das Wahrzeichen Kassels, den Herkules. Er ist auch berüchtigt für seine schwer zu lesenden und anzuspielenden Grüns. Auch diesmal sollte das für die Mannschaften zur Herausforderung werden. Der Einstieg in einen punktebringenden Spielfluss fiel nicht leicht. Bis auf Christian Hetfleich, der nach neun Bahnen „Even Par“ lag, rangen die Spieler um ihre Scores. Jeder hatte alle Schwünge voll zu tun, um aus unkomfortablen Lagen zurück auf die Bahn zu finden und schwierige Spielphasen zu meistern. Kaum beruhigend war, dass auch die Spieler der anderen Mannschaften um ihre Bruttopunkte kämpften. Die Captains der beteiligten Teams fieberten zusammen an Loch 18 auf jedes Ergebnis, die Spannung blieb. Wie würde der Spieltag ausgehen?

Unsere Mannschaftsspieler brachten der Reihe nach folgende Ergebnisse ins Clubhaus: Niko Kumst, 21 Bruttopunkte, gefolgt von Mike Hopper, 28 BP und Erwin Mattern, 24 BP. Dann kamen Carsten Dern mit 26 BP und Logi Tsogtbaatar, 17 BP ins Ziel. Als letzter Spieler erreichte Christian Hetfleisch das achtzehnte Grün. Erstes Aufatmen bei seiner Ergebnisnennung: 33 Bruttopunkte. Doch zu welcher Spieltagplatzierung würden diese Einzelergebnisse reichen?

Die Siegerehrung hätte besser nicht ausfallen können. In der Einzelwertung wurde Christian Hetfleisch mit seiner überragenden Runde von 3 über Par sowohl Bruttosieger als auch Erster der Nettowertung.

Bei der Bekanntgabe der Tagesränge für die Mannschaften stieg die Spannung noch einmal. Die Ansage für den vierten und letzten Tagesplatz nannte den Golfpark Idstein (120 Bruttopunkte). Für Gastgeber Golfclub Kassel-Wilhelmshöhe reichten 121 nur zum dritten Platz. Als für den Golf- und Land-Club Kronberg 122 Bruttopunkte und Platz 2 ausgerufen wurde, jubelten bereits die Winneröder Spieler. Der Golf-Club Winnerod konnte mit 132 Bruttopunkten und nicht erwartetem Vorsprung überraschend einen Auswärtssieg in Kassel landen.

Damit setzt sich Winnerod mit 10 Punkten vor dem letzten Spieltag an die Tabellenspitze an. Dahinter lauern Kronberg mit 9 Punkten und Idstein mit 7 Punkten. Kassel mit 4 Punkten scheint bereits abgeschlagen.

Nun hat man es am Heimspieltag in Winnerod selbst in der Hand, die Saison 2023 in der 2. Hessenliga Nord auf dem ersten Tabellenplatz zu beenden. Das wäre die Berechtigung am 24.09.2023 in Altenstadt zum Aufstiegsspiel in die 1. Hessenliga antreten zu dürfen.

6. Hessenliga Nord: Es gibt noch die Chance, den Abstieg abzuwenden

Die zweite Mannschaft der AK50-Herren reiste am dritten Spieltag nach Friedberg.

Es stand die schwere Aufgabe an, als Tabellenletzter im Kampf gegen den Abstieg wieder etwas Bewegungsspielraum zu erlangen. Der Teamgeist in der AK 50 hätte größer nicht sein können. Mit den sechs nominierten Spielern reisten neben Captain Frank Drescher weitere fünf Mannschaftsspieler an. Als Caddy oder Helfer leisteten sie spieltaktische und moralische Unterstützung.

Doch alle Unterstützung half nichts. Es lief nicht so wie geplant. Bei dem einen passte auf den ersten Neun wenig zusammen, bei dem anderen wurden die zweiten Neun zum schweren Gang von Loch zu Loch. Es war wie verhext.

Mit den Zwischenergebnissen zeichnete sich bereits ab, dass der Auftrag „Klassenerhalt“ im direkten Duell mit Idstein schwierig werden sollte. Am Ende brachten die Spieler des GC Winnerod folgende Bruttoergebnisse ins Clubhaus: Mischa Billek 24 BP, Oliver Schäfer und Markus Brückel je 19 BP, Holger Quandt 18 BP, Frank Reuber 17 BP und Björn Weil 13 BP.

Die summierten 97 Bruttopunkte reichten in der Tageswertung erneut nur für den 4. Platz. Den Sieg errangen knapp die Friedberger, die mit 118 Bruttopunkten den GC Braunfels um einen Bruttopunkt auf den zweiten Platz verweisen konnten. Unter diesen Umständen freute sich Idstein über den dritten Platz mit erspielten 105 Bruttopunkten.

Die Tabelle zeigt nach dem dritten Spieltag ein ernüchterndes Bild. Winnerod scheint auf dem letzten Platz wie festgenagelt. Friedberg indes steht vorzeitig schon als Aufsteiger fest. Das Abschlussspiel, glücklicherweise in Winnerod, ist jetzt das Schicksalsspiel. Aufgeben ist keine Option. Die Chance, den Abstieg aus eigener Kraft abzuwenden, besteht noch.

Die Saisonarbeit für beide Mannschaften ist also erst am gemeinsamen Heimspieltag am 12. August erledigt. Captains Stefan Köhler und Frank Drescher wünschen sich für die Spiele der beiden Mannschaften unter umgekehrten Vorzeichen: „Wir würden uns über Fanunterstützung beim Heimspieltag sehr freuen, wenn es darum geht, die Saisonziele Klassenerhalt einerseits und den Gewinn der 2. AK50-Hessenliga Nord Herren 2023 andererseits zu erreichen.“