Zum Inhalt springen

AK50-Mannschaften: Abstieg und Aufstieg zum Saisonabschluss

(js) Nun ist es also passiert.
Beim letzten Spieltag in der Hessenliga ging es für die AK-50 Mannschaften um viel. Auf dem Spielplan stand die Frage von Aufstieg oder Abstieg. Beides fand sich in den Ergebnissen. Die einen sind abgestiegen, die anderen sind aufgestiegen. Geblieben ist niemand, wo er war.


AK 50 I: Trotz starker Leistung Abstieg aus der 1. Hessenliga

Die erste Mannschaft ist nicht nur die Mannschaft mit den besten Spielern. Sie spielt auch in der höchsten
Spielklasse, der 1. Hessenliga. Mit dem zweiten Platz im Heimspiel hinter dem damit schon aufgestiegenem Frankfurter Golfclub, wurde die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt. Dazu hätte man beim Abschlussspiel im Frankfurter Golfclub vor Bad Orb ins Clubhaus kommen müssen. Dies gelang nicht. Damit ist der Abstieg besiegelt. Die Abschlusstabelle der Saison zeigt ein Fotofinish. Frankfurt ist mit 16 Punkten in eine andere Golfwelt enteilt und wurde souveräner Hessenmeister 2024. Dahinter aber ging es eng zu. Die drei Mannschaften Friedberg, Bad Orb und Winnerod kommen auf je gleiche 8 Punkte. Absteigen muss derjenige, der die meisten Schläge auf dem Konto angehäuft hat, da in der 1. Hessenliga das Zählspielprinzip gilt. Es trifft die Mittelhessen. Achtundzwanzig Schläge liegen zwischen dem Zweitplatzierten Friedberg und Winnerod, zwanzig Schläge trennen Winnerod vom sicheren dritten Tabellenplatz, in diesem Fall Bad Orb.

Beim Spieltag in Frankfurt konnten die Winneröder zwar Friedberg knapp mit 4 Schlägen hinter sich lassen
und wurden damit Dritter. An Bad Orb aber kam man nicht heran, auch wenn die 9 Schläge Abstand bei den fünf gewerteten Spielern zeigen, wie dicht die Leistungen beieinander lagen. Die Winneröder schlugen sich beachtlich. Erneut ist Nico Kumst hervorzuheben. Er spielte eine großartige Ligasaison. Auf ihrem Heimplatz schlug Kumst alle hochdekorierten Frankfurter Spieler und setzte sich auch vor den diesjährigen Deutschen Meister in der AK50 Felix Banzaf. Mit einer Runde von 1 über Par wurde er ein zweites Mal in dieser Saison als Bruttosieger gefeiert. Auch Christian Hetfleisch (79), Mike Hopper (80) und Erwin Mattern (83) spielten in etwa ihr Handicap. Carsten Dern (89) und Captain Stefan Köhler (96) der kurzfristig für Logi Tsogtbaatar einspringen musste, blieben unter ihrem Leistungsniveau.


Was bleibt? Die erste Liga bleibt ein einjähriges Intermezzo. Das Zwischenspiel ließ die dünne Luft des Hochleistungsgolfs schnuppern. Stefan Köhler fasst als Captain die Saisonerfahrung zusammen: „Unsere größte Erkenntnis ist: Wir können in diesem erlauchten Kreis mitspielen. Das waren tolle Erlebnisse. Gleichzeitig ist unsere Leistungsbreite nicht so ausgeprägt, dass wir uns derzeit dauerhaft in dieser Spitzenklasse etablieren könnten. 2025 geht es dann eben wieder darum, für den Aufstieg aufzuteen.“

AK 50 II: Das Team erspielt sich direkten Wiederaufstieg

Die Ausgangslage für das letzte Spiel der zweiten AK50-Mannschaft war mit dem Saisonverlauf erfreulich geworden. Beim ersten Spiel in Praforst ging mit dem vorletzten Platz noch einiges schief. Noch kaum angefangen, musste man schon wieder gegen den Abstieg spielen, nachdem die Winneröder doch gerade einen unglücklichen Abstieg in die 7. Hessenliga Nord zu verkraften hatten. Doch eine hervorragend eingestellte Mannschaft wendete das Blatt. Es folgten zwei Siege, zuletzt beim Heimspiel. Im abschließenden Wettspiel ging es nun zum GC Hof Hausen vor der Sonne nach Hofheim am Taunus. Das konnte man als Tabellenführer mit gespanntem Selbstbewusstsein angehen. Ein zweiter Platz hinter den Gastgebern sollte reichen, um aufzusteigen. Trotzdem hieß es, den GC Fulda als den größten Konkurrenten um den Aufstieg nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Die Bewährungsprobe wurde mit einer außerordentlichen Mannschaftsleistung bestanden. Mit 131 Bruttopunkten gewannen die Winneröder die Tageswertung. Selbst 129 Bruttopunkte, die die Hausherren aus Hofheim von den Scorekarten mitbrachten, reichten an diesem Tag nicht für den Sieg. Es folgten der GC Fulda (103 brutto) vor dem erneut abgeschlagenen GC Praforst (92 brutto).

Für eine Leistung dieser Größenordnung muss das gesamte Team bestes Golf spielen. Bei zunehmender Schwüle und aufkommendem Wind setzte im ersten Flight Holger Quand mit 29 Bruttopunkten (81 Schläge) ein Ausrufezeichen. Es folgte Dr. Mischa Billek mit 27 Bruttopunkten (82 Schläge). Frank Oßwald freute sich über eine gelungene Runde mit ebenfalls 29 Bruttopunkten (80 Schläge, 39 netto). Als dann Frank Reuber mit 26 Bruttopunkten die Schläger im Bag verstauen konnte, wartete man erwartungsvoll auf den fünften Spieler in der Wertung. Das wurde Guido Schwarzer mit 20 Bruttopunkten. Björn Weil musste sich mit einer durchwachsenen und folglich gestrichenen Runde (15 brutto) nicht gram sein. Die Freude über den Sieg war riesengroß, auch die relativ schwache Fuldaer Tagesleistung machte den Wiederaufstieg in die 6. Hessenliga plötzlich leicht.

Das Captains-Duo des AK50-Kaders Frank Drescher und Stefan Köhler konnte sich in ihren taktischen Überlegungen bestätigt fühlen. Noch in der Nacht vor dem Spiel gab es lange Telefonate, wie die Mannschaften spielerisch stark auf- und eingestellt werden können. Dabei ging es auch darum, Ausfälle wie den des AK-50-Clubmeisters Markus Brückel zu kompensieren. Sollte man die stärksten Spieler aus der zweiten Mannschaft in die erste Reihe nach Frankfurt umstellen? Wer spielt aber dann in Hofheim und kann helfen, den Aufstieg zu sichern? Was sind Optionen bei einem erneuten Spielerausfall?

Das Ergebnis zeigt, die Entscheidungen haben getragen. Letztlich aber haben sich die Spieler Tabellenplätze und Anerkennung erspielt, unterstützt von Trainer, Caddies und Helfern. Für die diesjährige Spielstärke war dabei auch der gelebte Teamspirit im AK50-Kader ein Erfolgsgarant. Alle haben sich in den Dienst der Golfsache und des Clubauftritts gestellt gemäß dem Captains-Motto: „In einem guten Team zählt nicht der Einzelne, sondern das gemeinsame Ziel.“