(js) Nach dem zweiten Ligaspiel sieht man besser. Zumindest wird etwas klarer, wohin die Saisonreise geht. In den AK50-Hessenligen ist Winnerod mit zwei Herrenmannschaften vertreten. Mit den zweiten Wettkampfergebnissen sind Bericht und Trend schnell erzählt. Kernaussage ist: Die erste Mannschaft spielt in der 2. Hessenliga Nord um den Aufstieg, die zweite Mannschaft spielt in der 6. Liga Nord gegen den Abstieg.
2. AK50-Hessenliga Süd: Tagesplatz 2 in Kronberg als Sprungbrett
Der kaiserlich-königliche und landgräfliche Park um das Schlosshotel Kronberg ist eigentlich zu schön zum Golfspielen. Riesenmammutbäume, Sumpfzypressen, Douglasien, Roteichen oder Riesenlebensbäume säumen die Fairways. Landschaftsgärtnerisch betrachtet eröffnen sich begeisternde Blickwinkel. Golferisch gesehen wird das haushohe Grünzeug allerdings schnell zur entbehrlichen Ablenkung, nicht selten zum ärgerlichen Hindernis.
Die mit grünen Clubhemden passend gekleideten Winneröder lobten als gute Gäste natürlich die umsichtige Pflege von Natur und Golfplatz, setzten spielerisch aber auf eigene Qualität. Das führte im Tagesergebnis zu guten 127 Bruttopunkten. Diese Leistung wurde mit dem zweiten Platz honoriert. Es gewannen die Hausherren aus Kronberg mit sehr guten 150 Bruttopunkten. Idstein folgte auf Platz 3 (123 Punkte), Kassel landete auf Platz 4 (118 Punkte)
Grundlage war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Nico Kumst führte das Teamergebnis mit 29 Punkten an, gefolgt von Carsten Dern mit 27 Punkten. Mike Hopper erzielte 25 Punkte, Sven Verhein und Christian Hetfleisch steuerten je 23 Punkte bei. Nicht in die Wertung kam diesmal Erwin Mattern mit 18 Bruttopunkten.
Der Parkspaziergang mit angeschlossenen Fairways lohnte sich auch für den Tabellenstand. Sechs, sechs, sechs – so lautet die gleiche Punktzahl, die Kronberg, Winnerod und Idstein nach dem zweiten Spieltag auszeichnen. Harte Konkurrenz, enge Spiele. Die Kronberger führen dabei die Tabelle an, weil sie neun Stablefordpunkte mehr auf dem Konto haben als Winnerod. Winnerod wiederum liegt zwei knappe Stablefordpunkte vor Idstein. Schlusslicht mit zwei Tabellenpunkten bleibt der Golfclub Kassel-Wilhelmshöhe.
Beim nachfolgenden Essen mit Siegehrung waren sich Captain Frank Drescher und Spieler einig: Mit weiterhin guten Leistungen beim nächsten Spieltag in Kassel und dem Abschluss in Winnerod kann sogar der Aufstieg gelingen.
6. AK50-Hessenliga Nord: Keine Wende in Braunfels
Auch in Braunfels prägt ein Schloss das Golfplatzambiente. Streuobstwiesen, Bienenvölker, Biotope, blühende Flächen verfehlten ihre ansonsten inspirierende Wirkung jedoch an diesem Spieltag bei der zweiten AK 50-Mannschaft. Heraus sprang Platz 3 mit 100 Bruttopunkten (nachdem man beim Auftakt nur Platz 4 belegt hatte). Winnerod konnte jedoch in das Kopf-an-Kopf-Rennen von Braunfels und Friedberg nicht eingreifen. Beide Mannschaften teilten sich am Ende mit je 130 Bruttopunkten den Tagessieg. Vierter wurde die Mannschaft aus Idstein mit 93 Bruttopunkten.
Dabei zahlte sich die Entscheidung der Mannschaftskapitäne Stefan Köhler und Frank Drescher durchaus aus, die zweite Mannschaft an diesem Spieltag mit Markus Brückel und Mischa Billek zu verstärken. Beide führten die interne Spielerränge an. Markus Brückel kam mit 27 Bruttopunkten von der Runde, Mischa Billek mit 23 Punkten. Die weitere Reihenfolge: Holger Quandt (22 Punkte), Guido Schwarzer (14 Punkte), Logi Tsogtbaatar (14 Punkte), Stefan Köhler (10 Punkte).
Der Tabellenstand in der 6. Nordliga sieht nun alles andere als rosig aus. Winnerod sieht die Gegner in der Tabelle mit 3 Punkten von hinten. Unangefochten führt der Golfclub Friedberg mit 8 Punkten vor Braunfels mit 6 Punkten. In Reichweite mit 4 Punkten liegt der Golfpark Idstein auf Platz 3.
Wie es aussieht, streben die starken Friedberger dem Aufstieg entgegen. Viel hängt in den zwei ausstehenden Spielen davon ab, ob Winnerod das Kräfteverhältnis zu Idstein und Braunfels zu seinen Gunsten wenden kann. Für die zweite Mannschaft geht es voraussichtlich beim abschließenden Heimspiel darum, die Klasse zu erhalten. Die Saison 2023 bleibt also spannend bis zum letzten Spieltag