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AK50 II siegt, AK 50 I verliert

AK50 II von links: Mischa Billek, Frank Reuber, Achim Kümmel, Frank Oswald, Guido Schwarzer, Logi Tsogtbaatar, Björn Weil, Holger Quant und Kapitän Stefan Köhler

(js) Am zweiten Spieltag der Hessenliga Herren gab es Sieg und Niederlage für die beiden AK50-Mannschaften des GC Winnerod. Der Sieg der zweiten Mannschaft war nicht unbedingt zu erwarten und wurde dementsprechend gefeiert. Die Niederlage der ersten Mannschaft in der höchsten hessischen Spielklasse sollte eigentlich so nicht stattfinden und ist erst noch zu verdauen.

7. Hessenliga Nord: Auswärtssieg im GC Fulda eröffnet Perspektiven

Es wurde eine schöne Rückfahrt aus der Rhön nach Mittelhessen. Ein Sieg auf einem nicht leichten Gegnerplatz ist ein Statement für den weiteren Saisonverlauf. Damit war nicht unbedingt zu rechnen,

Beim Auftaktspiel in Praforst war man als Dritter ins Clubhaus gekommen, wenn auch nur knapp mit einem Punkt Rückstand auf den Zweiten Hof Hausen vor der Sonne Hofheim. Gewonnen hatte der GC Fulda. Es war also davon auszugehen, dass die Fuldaer Spieler auf dem Heimatplatz mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen und mit einem Heimsieg nichts anbrennen lassen wollten. Das gelang nicht. Winnerod gewann nach der mit Spannung erwarteten Schlagauswertung relativ deutlich mit 115 Bruttopunkten vor den Hausherren mit 106 Bruttopunkten. Es folgte mit Abstand der Golf-Club Hof Hausen Hofheim mit 96 Punkten. Der GC Hofgut Praforst bildete erneut das Schlusslicht mit 92 Punkten und dürfte nun in erster Linie gegen den Abstieg spielen.

Für den Erfolg war vor allem eine ausgeglichene Mannschaftsleistung verantwortlich. Logi Tsogtbaatar zeigte mit seinen 27 Bruttopunkten, dass er wieder auf hohem Niveau spielt. Er freute sich über den Bruttosieg des Tages. Dem kaum nach standen die 25 Bruttopunkte von Dr. Mischa Billek und die 24 brutto von Frank Reuber. Hinter diesem starken Trio platzierten sich Guido Schwarzer mit 20 brutto und Holger Quandt mit 19 brutto. Auch nur knapp dahinter blieb Frank Oßwald mit 17 brutto und dem Streichergebnis. Capitain Stefan Köhler jedenfalls war stolz auf den gelungenen Auftritt. Zu den Aussichten sagte er: „Mit dem Sieg in Fulda haben wir uns wieder ins Spiel um den Aufstieg gebracht. Wenn wir das Heimspiel am 20. Juli gewinnen, haben wir alle Chancen, im letzten Spiel in Hofheim den letztjährigen Abstieg zu revidieren. Die Spielstärke dafür haben wir. Unser Kader hat eine beeindruckende Leistungsbreite. Mit Platz 2 in der Tabelle liegen wir in einer Lauerstellung. Mehr Bruttopunkte als die führende Mannschaft haben wir schon jetzt.“

1. AK50-Hessenliga: Auf der schiefen Bahn lässt sich schlecht putten

In der ersten Hessenliga ist der Frankfurter Golfclub das Maß aller Golfdinge. Im zweiten Aufeinandertreffen im märchenschönen Golfclub in Bad Orb ließen sie erneut nichts anbrennen. Frankfurt siegte mit seinen fünf Wertungsspielern mit überragenden 19 Schlägen über Par. Die erzielten Einzelergebnisse: 72 (Par-Runde von Felix Banzhaf), 73, 75, 77, 77. Der Form halber: Platz 1 in der Saisontabelle mit der vollen Punktzahl von 8 möglichen Punkten.

Wie groß die Überlegenheit ist, zeigte der Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Die Platzkenntnisse verhalfen der Heimmannschaft aus Bad Orb zum zweiten Rang mit 36 Schlägen über Par, mit denen sie den GC Friedberg, 42 Schläge über Par, in Schach hielten.

Der Mannschaft des GC Winnerod blieb diesmal nur der deutlich letzte Platz. 58 Schläge über Par reichten nicht, den insgeheim erhofften dritten Platz zu erreichen. Nico Kumst mit einer 75er Runde und Mike Hopper mit der 79 hatten mit gutem Score noch Hoffnungen bei Captain Frank Drescher geweckt. Zufrieden konnte auch Erwin Mattern (84 Schläge) die Runde verlassen. Christian Hetfleisch (83 Schläge), Oliver Schäfer (90 Schläge) und Carsten Dern (96 Schläge) indes fanden trotz bester Bedingungen nicht richtig ins Spiel.

Damit liegt der Aufsteiger nach dem zweiten Spieltag mit drei Punkten auf Tabellenrang 4. Der Drittplatzierte Bad Orb ist mit 4 Punkten noch in Reichweite. Das bevorstehende Heimspiel und der Abschluss im Frankfurter Stadtwald bieten noch gute Chancen für den Klassenerhalt. Der allerdings wird nur bei guten Einzelleistungen sämtlicher eingesetzter Spieler gelingen. Denn eins ist nach zwei Spielen klar: Spielerische Schwächeanfälle kann man sich auf diesem Leistungslevel nicht erlauben.

Tagesgespräch war jedoch nicht so sehr die Rangfolge von Mannschaften und Spielern. Selbst die Rede des Bad Orber Mannschaftskapitäns bei der Siegerehrung war geprägt von der Entschuldigung über die Fahnenpositionen. Das ist auf diesem Leistungsniveau sonst nicht der Rede wert. Man puttet wie es kommt.

Loch 1 in Bad Orb ist ein 135 m-langes Par 3. Die Bahn geht bergauf zu einem hängenden und stufigen Grün, hat an der linken Seite einen Bunker und Gebüsch, rechts ist das Grün flankiert vom Cartweg und Wald. Dieser Rundeneinstieg ist für alle Spieler, egal welches Spielniveau, an sich schon eine spielerische Herausforderung. Diesmal aber hatten die Greenkeeper eigenständig eine Extremfahnenposition in mehrfach kippender Schräge gelocht. Das Loch wurde damit nahezu unspielbar. Von 24 Spielern, wirkliche Könner ihres Fachs, wurden gerade einmal zwei Pars gespielt.

Ein eher typisches und besonders bitteres Grünerlebnis musste Christian Hetfleisch durchleben. Wunderbarer Abschlag direkt aufs Grün zum Birdieputt. Putt 1 daneben, Putt 2 die Grünstufe zurück, Putt drei nicht drin und weit zurückkullernd, Putt 4 wieder den Berg hinauf am Loch vorbei, Putt 5 grade so eingelocht. Wer sich vorher nicht aufgewärmt hatte, ging jetzt erhitzt vom Green. Nach dem ersten Loch bereits 3 über lässt die Gedanken an die weitere Runde Achterbahn fahren. Davon muss man sich erstmal erholen, mindestens mal Kuraufenthalt anmelden. Hetfleisch steckte es diesmal bravourös weg. Zur Halbzeit lag er bei 5 über. Merke: Auch in Greenkeepern lauern kleine Rachegefühle, die mal an die frische Luft wollen.

AK50 I von links: Mike Hopper, Erwin Mattern, Christian Hetfleisch, Kapitän Frank Drescher, Carsten Dern, Nico Kumst, Oliver Schäfer