(js) Sagen wir mal so: Das erste Ligaspiel in der 5. Hessenliga Nord der AK 65 ist vorbei. Eigentlich nicht schlecht gelaufen für die älteren – im Wortsinne – Herrschaften. Mit Platz zwei (84 Bruttopunkte) hat sich die Mannschaft um Captain Michael Luh beim Ligastart in Braunfels eine gute Ausgangsposition erarbeitet.
Als ungefährdeter Sieger ging der Gastgeber Golfclub Schloss Braunfels (95 Bruttopunkte) auf dem Heimatcourse vom Platz. Schwach präsentierten sich der GC Bad Orb (72 Bruttopunkte) vor dem abgeschlagenen GC Zierenberg, Gut Eschberg (56 Bruttopunkte). Bester Winneröder war Michael Luh mit 21 Bruttopunkten. Das Mannschaftsergebnis komplettierten Herbert Schäty mit18, der Neuzugang Volker Happel mit 16, Reinhold Steiner mit 15, Jürgen Schreiber mit 14 und Gerd Vonhausen mit 12 Punkten.
Der erste Referenzpunkt der Leistungsstärke ist damit mit Platz zwei in der Tabelle gesetzt. Einerseits: Soll erfüllt. Andererseits: „Da war mehr drin“, so die Meinungslage in der Biergartenanalyse. Bis auf Michael Luh blieben alle Spieler unter den gefühlten Möglichkeiten. Die nach einem Pro-Turnier am Vortag noch pfeilschnellen Grüns führten ein ums andere Mal zu ungläubigem Kopfschütteln. Bei dem einen funktionierten die Hölzer auf den ungewohnt überaus gepflegten Fairways nicht. Bei dem anderen versagten die Nerven angesichts der optisch lockenden Lupinenbegleitung. Beim Dritten kam alles zusammen, flankiert von außerirdischen Einflüssen.
Ja bitte, wie schön sollen die Bedingungen denn noch sein, um mal richtig scorig durchzustarten und halbwegs so eine Art Zufriedenheit mit dem Rentnerdasein auszulösen? Schöner geht nicht. Schlechter aber schon. Wie die Ergebnisse der Gegner zeigen. Glücklicherweise ist das Golfergedächtnis von vernachlässigbarer Dauer und Verlässlichkeit, was nicht nur am Alter liegt. Nur vermeintliche Heldenschläge bleiben in verklärter Erinnerung. Insofern ist nach dem Spieltag bereits vor dem nächsten Spieltag, dann in Zierenberg. Da kann man mal wieder richtig auftrumpfen.