(js) Nach dem ersten Ligaspiel in der 5. Hessenliga Nord steht die AK65-Mannschaft des GC Winnerod gut da. In der Tabelle ist es der erste Platz und spielerisch hat man der starken Mannschaft von Dillenburg auf deren Heimplatz Paroli bieten können.
Die Geschichte dazu entwickelte sich mit kleinen Turbulenzen. Mike Hopper, der erstmals in der Superklasse der lebenserfahrenen Spieler antrat, dominierte das Feld mit 25 Punkten in der Bruttowertung. Der Dillenburger Captain Bernd Pfeifer folgte mit 21 brutto. Dann kamen Herbert Schäty mit 20 brutto auf dem mit dem Dillenburger Hans Auer geteilten dritten Platz. Es sollte eng werden mit den Ergebnissen auch auf den weiteren Rängen. In der Abschlussrechnung standen den 92 Punkten für Dillenburg die gleichfalls erzielten 92 Punkte von Winnerod gegenüber. Wer also hatte gewonnen?
Bei der Siegerehrung wurde zu diesem Punktegleichstand der Sieg für Dillenburg verkündet. Das Clubprogramm zur Spielauswertung PC-Caddie hatte diese Reihenfolge aufgrund von Lochvergleichen ausgeworfen. Doch der Wirt hatte die Rechnung ohne den Gast gemacht. Die Regelfüchse aus der Caddiereihe intervenierten sofort empört. Es entscheide der beste Streicher. Das aber verstand das Softwareprogramm nicht. Und die Dillenburger wollten es verständlicherweise nicht hören. Erst ein Anruf beim HGV konnte die Lage mit Verweis auf die Ausschreibungsbedingungen der Ligen klären.
Dort heißt es eindeutig: „Eine Mannschaft besteht aus sechs Spielerinnen/Spielern, von denen die fünf besten Ergebnisse gewertet werden (1 Streichergebnis). Die Addition dieser gewerteten Ergebnisse entscheidet über die Platzierung für den jeweiligen Spieltag. Haben mehrere Mannschaften das gleiche Ergebnis in der Addition der gewerteten Ergebnisse, so entscheidet das bessere Streichergebnis über die Punkteverteilung. Ist auch das Streichergebnis gleich, wird das beste Einzelergebnis einer Mannschaft, anschließend das zweitbeste Einzelergebnis usw. herangezogen. Sollten alle Ergebnisse gleich sein, so erhalten beide Mannschaften die Punkte der besseren Platzierung.“
Die Siegerehrung musste also regelgerecht rückabgewickelt werden. In der Korrektur wurde nun neu Winnerod zur Gewinnermannschaft des Tages ausgerufen. Der aufgrund seines mageren Streichergebnisses von 14 Bruttopunkten still am Grill brütende Captain Jürgen Schreiber bekam durch die aufflammende Tabellenglut neues Leben eingehaucht. Bester Streicher oft the day, 14 gegen 11 brutto, jedes Pünktchen zählt, die Karriere geht weiter. Plötzlich souveräner Zielsieg für die Grünhemden. Darauf wurde geprostet. Der Captain von Dillenburg nahm die Entscheidung bei einem alkoholfreien Entschuldigungsbier sportlich und wetzt schon die Schläger für die Revanche beim kommende Ligaspiel in Idstein. Der leichte Regen hörte auf, die Abendsonne schien ins Restaurant, Guido Schwarzers 17 Punkte bekamen milden Siegerglanz, Gerd Vonhausen und Volker Happels 15 brutto legten überhaupt den Grundstein für eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Ach so, ja, es spielten noch zwei weitere Mannschaften mit. Auf Platz drei landete der Golfclub Waldeck am Edersee mit 76 Bruttopunkten. Der Golfpark Idstein kam unerwartet abgeschlagen mit nur 65 Punkte vom gut hergerichteten Platz.
Am Ende des Tages war bei vier Wertungspunkten und Rang 1 in der Tabelle der Golfgott wieder ein guter Mensch.