Die Organisationsleiterin der Gießener Tafel Anna Conrad (2. v.l.) dankte den Teilnehmern der „Samstag Open zugunsten der Tafel Gießen“ in Winnerod für ihren Einsatz und Spenden, rechts Sven-Patrick Lauer von der Geschäftsführung des Golfparks.
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(ria) Die Tafeln, eine Einrichtung des Diakonischen Werks, die „Lebensmittel retten – Menschen helfen“, machen eine schwere Zeit durch. Durch steigende Preise, geänderte Lagerhaltung der Super- und Lebensmittelmärkte, durch die es weniger Überschuss gibt, und sinkende Spendenbereitschaft sind die Lager und Kassen der Tafeln geschrumpft. Selbst auf tagesschau.de wurde über diesen Notstand berichtet. Die Gießener Tafel bildet da keine Ausnahme, wie Organisationsleiterin Anna Conrad am 30. April im Golfpark Winnerod anlässlich eines Spendenturniers berichtete: „Wir haben ein leeres Lager, die Spenden auch an Lebensmitteln gehen zurück, dafür steigen die Preise für Miete und Sprit“.
Mit der Ahrtalflutkatastrophe und dem Krieg in der Ukraine gab es in jüngster Zeit zwei Ereignisse, für die die Spenden der Deutschen flossen, die dann nicht bei den Tafeln ankamen. „Wir sehen durch die Belastungen der Bürger eine wachsende Bedürftigkeit, auch durch die Flüchtlinge. Es gibt viele Neuanmeldungen, aber wir können sie nicht bedienen“. Für die Zukunft malte Frau Conrad ein düsteres Bild: „Wir wissen nicht, ob wir das Jahr überstehen“. Es passte zu dieser Lage, dass der Dauerregen und Kälte am Turniertag das Teilnehmerfeld durch kurzfristige Absagen schrumpfen ließ. 22 Spieler gingen auf die Runde, durch das Startgeld und Spenden kamen 780 Euro zusammen, die der stellvertretende Geschäftsführer Sven-Patrick Lauer im Namen des Golfparks übergeben durfte. Frau Conrad bekundete den Spielern gegenüber ihren Respekt, „dass sie hier angetreten sind und die Runde beendet haben bei diesem Wetter“, und dankte für die Spende: „Wir haben solche Aktionen bitter nötig“.