Land unter mit Turnierabbruch hieß es noch nur einen Tag vor den Clubmeisterschaften bei der Licher Golf Trophy. Und doch schaffte es das Team der Greenkeeper, den Platz in eine gut bespielbare Wiese zu verwandeln, auch wenn der Boden weich, das Gras saftig waren und bei den Schlägen viel an Länge schluckten und manche Bunker eher Lehmkuhlen glichen. Am Samstag früh dann der nächste Aufreger – wegen Nebels wurde der Start um zwei Stunden verschoben, was letztlich zur Folge hatte, dass manche der Herren ihre zweite Runde nicht beenden konnten und am Sonntag früh vor der Schlussrunde noch einmal rausgeschickt wurden. Viel zusätzliche Arbeit für die Spielleitung, aber alle Beteiligten, ob als Spieler oder im Drumherum im Einsatz, legten sich ins Zeug, um das Beste draus zu machen. An den beiden Tagen spielte das Wetter nach Auflösung des Nebels mit, es gab keine neuen Niederschläge, dafür spannende Wettbewerbe und einige neue Namen in den Clubmeisterlisten.
Bei den Herren hatte der unverwüstliche Nico Kumst, bereits in der AK 50 startberechtigt, seinen Hut noch einmal in den Ring der offenen Altersklasse geworfen und mit einer Parrunde gleich für das erste Highlight der Titelkämpfe gesorgt. Max Steinmüller konterte in Runde zwei mit einer 73, beide gingen schlaggleich in die Finalrunde, nur zwei Schläge dahinter Sascha Michele. Am Halfwayhaus führte Nico Kumst mit zwei Schlägen vor Max Steinmüller und drei Schlägen vor Sascha Michele. Wie bereits in Runde zwei wollte bei Sascha kein Birdieputt fallen, er kam an die beiden Führenden nicht mehr heran. Max schien seine Chancen mit einem Doppelbogey auf der 13 endgültig verspielt zu haben. Aber als er an der 16 ein Birdie spielte und Nico seinem Bogey auf der 16 ein Doppelbogey auf der 17 folgen ließ, wurde es noch einmal spannend, aber mit einem Birdie am Schlussloch machte Nico in gekonnter Dramaturgie alles klar und bleibt der Dominator bei den Herren. Max wurde mit zwei Schlägen Rückstand Vizemeister, Sascha durfte sich mit dem Titel in der AK 30 trösten, vor Aron Baumann, der mit seiner 71 am Schlusstag (63 Netto!!) die beste Turnierrunde notierte. Die Nettopreise gingen an Mika Pfannmüller (AK offen), der zweimal seine Vorgabe unterspielte, und Alexander Roos (AK 30).
Bei den Damen ging Emily Ackermann mit drei Schlägen Vorsprung auf Carolin Thiry auf die Schlussrunde und baute bis zum Halfwayhaus die Führung auf fünf Schläge aus. Ein Blackout auf der 11 läutete dann aber die Wende ein, an der 13 ging Carolin in Führung und sicherte sich letztlich mit einem Par auf dem Schlussloch den Titel, zudem gehört sie seit kurzem zu den „Einstelligen“, was sie mit dem obligatorischen Bad im Teich an der 18 feierte, wie auch bei den Herren Felix Gramm. Nettosiegerin bei den Damen wurde Carla Pfannmüller. Den Titel bei den Damen 30 sicherte sich Hannah Kreuder vor Tanja Sorg, der Nettopreis ging an Jeanette Gorr.
Bei den Damen 50 verschaffte sich Susanne Hubatschek mit einer 81 in Runde eins ein ausreichendes Polster vor Susanne Biel (89), die mit einer starken Schlussrunde den Rückstand zwar verkürzen, aber nicht mehr wettmachen konnte. So ging der Titel an Susanne Hubatschek, Nettosiegerin wurde Heike Vonhausen.
Die Herren 50 stellten das größte Teilnehmerfeld (33). Mischa Billek legte eine starke 79 vor, Christian Hetfleisch und Markus Brückel in Lauerstellung (beide 81). Carsten Dern (85) blies in Runde zwei zur Attacke und sicherte sich mit einer 77 die Vizemeisterschaft. Sieger wurde Markus Brückel mit einem Schlag Vorsprung, der Nettopreis ging an Bodo Schönhage.
Bei den Damen 65 blieb Ingrid Pabst zweimal zweistellig und sicherte sich so den Titel vor Brigitte Kräll, Nettosiegerin wurde Andrea Esch.
Bei den Herren 65 lief es auf einen Zweikampf zwischen Guido Schwarzer und Herbert Schäty hinaus, der mit vier Schlägen Rückstand in die Schlussrunde gegangen war. Am Halfway-Haus hatte Guidos Führung weiterhin Bestand. Mit einem Birdie auf der 16 sorgte Guido dann für die Vorentscheidung und so sicherte sich das „Küken“ den Titel vor dem Seriensieger, der Nettopreis ging an Lothar Joksch.