Ralf Seibert hatte es nicht leicht, das überdimensionale mit Licher gefüllte Bierglas zu stemmen und zum Mund zu führen. Den Siegerschluck hatte er sich aber redlich verdient. Mit 29 Bruttopunkten trug er sich am Freitag als Gewinner der neunten Licher Golf Trophy ein. Wie er im persönlichen Gespräch gestand, lief es für ihn am Anfang überhaupt nicht. Aber als er nach zwei nicht so guten Löchern zu sich sagte, “ich spiele die Runde konzentriert zu Ende”, sprang für ihn das “überraschende” Ergebnis heraus. Seibert bedankte sich in der obligatorischen Brutto-Sieger-Rede bei den “Machern” für die gelungene Veranstaltung, beim Golfpark für das leckere Büfett und die aufmerksame Bedienung sowie bei den Greenkeepern.
Immer wenn die Rollstuhlbasketballer vom RSV Lahn-Dill und die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar zur Licher Trophy bitten, steht der Spaßfaktor an erster Stelle. Auch die neunte Auflage bot einen hohen Unterhaltungswert auf dem nicht ganz einfach zu bespielenden Winneröder Platz, der aufgrund der langen Trockenheit “einem Linkskurs glich”, wie es Seibert formulierte, und kam bei den geladenen Gästen bestens an. Ein Schnupperkurs wurde ebenfalls angeboten, wobei der prämierte Putting-Wettbewerb den Höhepunkt darstellte.
Traditionell bildeten HSG-Geschäftsführer Björn Seipp, Rainer Noll (Vertriebsdirektor Bitburger Braugruppe) und RSV-Manager Sven Köppe bei der Licher Trophy Flight Nummer eins, der beim Kanonenstart immer vom ersten Abschlag auf die Runde ging. Geschäftsführer Kim Kleczka von der Betreibergesellschaft Golfpark Winnerod übernahm am Abend in seiner typisch emotionalen Art die Siegerehrung, flankiert von Köppe, Seipp und Noll. Letztgenannter versicherte, dass es im nächsten Jahr zur Jubiläumsauflage kommen wird. Der tosende Applaus verriet die Vorfreude der Gäste auf das anstehende Event.
Neben Bruttogewinner Seibert vom GC Winnerod holte sich Klubkollege Herbert Schäty den Netto-Sieg in der Klasse A. Michael Rühl, ebenfalls GC Winnerod, setzte sich im Stechen in der Netto-B-Klasse durch. Yan-Tobias Ramb belegte Rang eins in der Netto-C-Klasse.